Eure Vorgesetzten

Sagt mal, wie sehen so eure Erfahrungen mit Vorgesetzten sein? Ging da jemals das Klischee eines arschigen Chefs auf? Oder wurdet ihr in der Realität eines besseren - oder noch schlimmeren? - belehrt? Habt ihr überhaupt großartig mit euren Vorgesetzten zu tun (z. B. Teamleads, Abteilungsleiter, Schichtleiter, ...) oder betrifft euch das kaum? Und hattet ihr je Kontakt mit der direkten Betriebsleitung? War euch jemand beim Einstellungsverfahren sympathisch, aber ihr wurdet nach der Einstellung mit deren wahren Gesicht konfrontiert? Oder hat jemand auf eine positive Weise eine Spur in eurem Leben hinterlassen?
Eure Erfahrungen in die Richtung würden mich einfach mal interessieren; Nebenjobs könnt ihr ja auch erwähnen, wenn sonst die Erfahrung fehlt ^^

Mann ey, ich arbeite grad bei Rewe, um mein Geld aufzubessern, und die eine Vorgesetzte widerspricht sich immer. Ich soll immer um 18 Uhr da sein und dann plötzlich war das nicht mehr rechtzeitig und ich musste früher kommen. Das war bisschen verwirrend xD
Mein anderer Vorgesetzter ist sooooo heiß und richtig durchtrainiert, da fang ich dann schon mal bisschen unkontrolliert zu sabbern an xD Aber der kann mich glaub nicht leiden und er redet kaum mit mir oder ignoriert mich komplett. Aber er hat ja auch besseres zu tun, als sich um das neue Weib im Laden zu kümmern xD
Ansonsten hatte ich während meinem BFD noch die Rektorin. Die war total scheinheilig und hatte nur ne aufgesetzte Maske auf. Die mochte uns überhaupt nicht, obwohl ich und meine Kollegin ne lange Zeit nicht diesen Eindruck von ihr hatten. Aber sie war dann recht leicht genervt, uns wurde nie Bescheid gegeben und dann hat sie uns immer so creepy angelächelt xD Und so ne kontrollsüchtige Sekretärin hatten wir auch noch, mit ihrem Standardsatz "Duuuu, jetzt pass mal auf", bevor sie einem was erklärt ... . Horror. Und dabei geht das alles natürlich noch viiiieeeel schlimmer und ich jammer hier wegen so Kleinigkeiten.

Oh ja, Vorgesetzte können einen echt... beschäftigen. Im wahrsten Sinne des Wortes. |D

Ich hab seit 2017 fünf verschiedene direkte Chefs gehabt, und während der Ausbildung zwei Ausbilder gehabt. Da hab ich so einige Erfahrungen im Guten und im Schlechten gemacht.
Beispielsweise hätte ich wegen meiner ersten Ausbilderin fast das Studium abgebrochen. Die Frau hat mich ständig schlecht geredet und immensen Druck gemacht. Wobei ich mich nie für das Studium neben der Ausbildung beworben hatte, sie hat mir das einfach angedreht. Wirklich. Bewerbungsgespräche und alles waren stets über die Ausbildung. Sie hat dabei einmal gefragt, ob ich mir prinzipiell auch ein Studium vorstellen kann. Ich meinte 'prinzipiell ja, aber ich habe mich bewusst erstmal für die Ausbildung beworben'. Sie hat dann nochmal eine Mail geschickt, wo sie Infomaterial geschickt hat. Ich hab mich bedankt, weil das höflich ist, aber nie gesagt, dass ich studieren will. Sie ruft ein paar Wochen später mit der Zusage an, dass ich dort die Ausbildung machen kann und sagt DIREKT VORM AUFLEGEN 'ach ja, und ihr Studium startet dann auch direkt zum 01.09. Wir sehen uns. Bis dann!" Und Klein-Schimmer hatte nicht den Mumm, das Ganze aufzuklären (und so ein bisschen die Angst, damit auch die Zusage für die Ausbildung zu verlieren). Als ich im ersten Semester eher schlechte Noten hatte, hat die Frau das als größtes Versagen in der Geschichte ihrer Azubis gesehen (btw - ich war die erste, die jemals in diesem Betrieb eine IT Ausbildung mit parallelem Studium gemacht hat, sie hatte also null Vergleichswert, außer vllt die BWL Leute mit ähnlichem Modell und sorry, no offense - aber den BWL Teil vom Studium hab ich auch mit guten Noten geschafft, das war an meiner Hochschule nicht das anspruchsvolle). Statt motivierend zu sein, hat sie mich ständig runtergezogen und teilweise wirklich direkt beleidigt, und ich hab sie gehasst. Glücklicherweise (für mich zumindest), hat sie nach zwei Jahren ein Kind bekommen (auch wenn mir das Kind Leid tut), und der neue Ausbilder hat mir irgendwann insgeheim gesteckt, dass er ehrlich gesagt von der vorigen Dame ein schlechtes Bild über mich hat vermittelt bekommen und dann extrem überrascht und verwirrt war, dass ich in Wahrheit ein lieber, umgänglicher und fleißiger Mensch wäre. Well Well. Wenn dir das jemand in der Firma sagt, muss vorher echt schlecht über dich geredet worden sein. .-. Nun. Nach der Elternzeit kam sie auch nicht mehr als Ausbilderin, sondern in einer anderen Rolle zurück. Warum wohl.

Eine andere Geschichte fing erst gut an und lief dann ziemlich mies aus. Ein halbes Jahr nachdem ich in die Firma kam, hat nämlich ein neuer Kollege mit in meinem Team angefangen, mit dem ich mich sehr gut verstanden habe. Er war mein Mentor und auch sowas wie ein Freund. Er hat mir gern anspruchsvolle Aufgaben gegeben, weswegen ich neben Ausbildungslernstoff und Uni auch auf der Arbeit viel zu tun hatte, aber ich hatte viel Spaß dabei und hab eine Menge gelernt. 2019 wurde er zum Teamlead befördert und hat mich rekrutiert. Mit einem Neuzugang waren wir zu dritt ein sehr gutes und eingespieltes Team. 2021 kam temporär ein weiterer Kollege dazu. Und 2022 hat mein Mentor spontan gekündigt, der temporäre Kollege ist auch weg, und mit nur noch zwei Leuten konnte sich unser Team nicht halten. Nachdem mein Mentor weg war, musste ich eine Menge seiner Fehler ausbaden und die Software, die er halb fertig zurück gelassen hatte, fertigstellen und bis heute betreuen. Seitdem sind noch einige Dinge über ihn und seine Arbeit rausgekommen, die mich echt erschüttert haben - so viel ich auch von ihm gelernt hab, so unsorgfältig schien er eine Menge Themen bearbeitet zu haben. Letztes Jahr war für mich äußerst anstrengend, da ich sozusagen seinen und meinen Job über Monate hinweg alleine machen musste. Dadurch hab ich einiges an Respekt und ... kann man das Zuneigung nennen? ihm gegenüber verloren.

Ansonsten, solang es nicht zu persönlich ins negative (Ausbilderin e.e) oder vermeintlich positive (Mentor) ging, hatte ich ein ganz gutes Verhältnis zu meinen Vorgesetzten. Mein aktueller Chef ist immerhin fachlich deutlich kompetenter als mein Mentor, beziehungsweise er gibt es zu, wenn er etwas nicht kann, statt 'einfach mal zu machen' und dann keine Doku und nix zu hinterlassen. Zwischenmenschlich verstehen wir uns auch gut, er interessiert sich für seine Mitarbeiter, setzt sich für deren Ziele ein und er hält sich an Versprechen. Denke so kann man gut langfristig miteinander auskommen ^^

Oh je, deine Ausbilderin hört sich greislig an! Da vergeht einem ja glatt die Lust an der Arbeit. Ich werde direkt mies gelaunt und ich les nur darüber haha. 
Und das mit deinem Mentor, oh Gott. Das sind beides sehr verschiedene Arten von furchtbar. Einerseits dieses direkte Niedermachen (ich glaube, zu der Ausbilderin würde gut der Ausdruck "Karen" passen) und andererseits derjenige, der verantwortungslos alle Arbeit an andere überträgt und absolut inkompetent ist, das alles aber durch eine Fassade aufrecht erhält und man es dann erst beim Gehen merkt. 
Ich mag es ja gar nicht, wenn Leute unorganisiert sind und dann Dinge nicht gebacken kriegen, wenn der einzige Grund nur pure Faulheit ist. 
Ich wünsche dir für dein weiteres Arbeitsleben nur gute Vorgesetzte!